Corona und die Folgen Teil 8


ZEIT WISSEN 3: Umstellung auf digitalen Lehrbetrieb, Fakultäten an französischen Universitäten geschlossen, weniger Studierendenvisa, Verknüpfung der nationalen Corona-Apps

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+++ Die Corona-bedingte Umstellung auf einen komplett digitalen Lehrbetrieb haben die deutschen Hochschulen aus Sicht der Studierenden im Bereich der Wirtschaftsstudiengänge gut gemeistert. In einer aktuellen CHE-Befragung von rund 7.000 Master-Studierenden, die heute Vormittag erscheint, bewerteten etwa 80 Prozent das Krisenmanagement ihrer Hochschule als „gut“ oder „sehr gut“. Verbesserungspotenzial sehen die befragten Studierenden allerdings noch in der didaktischen Aufbereitung der digitalen Lehrformate. Hier gibt es mit 38 Prozent den geringsten Anteil an Bestnoten innerhalb der gesamten Befragung.

+++ Rund ein Dutzend Fakultäten an französischen Universitäten musste wegen Corona-Infektionen geschlossen werden – vor allem Medizin-Fakultäten, etwa in Montpellier, Toulouse und Rennes. Das Bildungsministerium macht dafür „private Versammlungen“ verantwortlich, bei denen die Hygienevorschriften missachtet wurden, berichtet ZEIT Online. Die größte Studentengewerkschaft Fage erklärte dagegen, viele Hörsäle seien überfüllt.

+++ Für ausländische Bewerberinnen und Bewerber scheint es derzeit sehr schwer zu sein, zum Studium nach Deutschland zu kommen. Zuletzt wurden deutlich weniger Studierendenvisa erteilt, wie eine Auswertung aus dem Auswärtigen Amt zeigt. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung. Zwischen April und Juni bekamen gerade einmal 354 Männer und Frauen aus Ländern außerhalb der EU ein Studierendenvisum. Sonst sind es mehr als 10.000, im Quartal kurz vor Beginn eines Wintersemesters sogar mehr als 30.000.

+++ Deutschland, Tschechien, Dänemark, Irland, Italien und Lettland erproben eine Verknüpfung ihrer nationalen Corona-Apps. Dazu habe die EU-Kommission Testläufe für einen Datenaustausch zwischen den einzelnen Servern über eine neue Technologieplattform gestartet, sagt EU-Binnenmarkt-Kommissar Thierry Breton. Damit sollen Geschäftsreisen und Tourismus in Europa in Zeiten der Pandemie wieder sicherer werden. Die technische Grundlage für den Datenaustausch wurde von SAP und der Deutschen Telekom aufgebaut.

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